Sonntag, 25. Februar 2018
Es ist keine übertrieben harte, aber eine mühselige und manchmal aufreibende Arbeit, die in stoischer Ruhe von zwei Arbeitern gemacht wird. In der wenig geheizten Halle, in der die Buden nach jedem Einsatz eingelagert sind, nehmen sie sich Stück für Stück, stellen es senkrecht an eine gut beleuchtete Wand und überprüfen jeden Quadratzentimeter. Sind die Steckverbindungen in Ordnung oder vielleicht ausgerissen? Stehen Nägel oder Schrauben heraus? Ist etwas abgebrochen, herausgerissen, haftet irgendwo grober Schmutz? Die meiste Arbeit machen die hunderte, manchmal tausende von Klammern, mit denen die Händler und Marktbeschicker Dekorationen und Waren an die Wände, Balken und Sparren getackert hatten, um einen möglichst attraktiven Verkaufsstand aus der Bude zu machen.
Einen nach den anderen pulen und ziehen die beiden Männer die Klammern und Nägelchen wieder aus dem Holz. Sie fahren mit Schraubenziehern und Zangen über das Holz, um zu fühlen wo noch etwas heraussteht. Bei größeren Schäden stellen sie die bearbeitete Wand zur Seite und informieren Dieter Bierek. Der Anleiter ist Schreinermeister und zugleich Pädagoge und kann die Schäden meist selbst reparieren. Kleinere Macken bessern die beiden Arbeiter oft gleich direkt aus. Ist eine Holzwand wieder in Ordnung wird sie mit gleichen Teilen in Reih und Glied aufgestellt für den nächsten Einsatz.
Der lässt selten lange auf sich warten.