Montag, 07. Januar 2019
Beeren und Obst für alle
Leckermäulern dürfte bei dieser Meldung das Wasser im Mund zusammenlaufen. In Vilseck gibt es in den kommenden Jahren frische Beeren und Obst zum Nulltarif. Einzige Voraussetzung: gehen, bücken und pflücken. Vilsecker und Spaziergänger können sich kommendes Frühjahr auf einer Freifläche treffen und tummeln, die lange brachgelegen war. Dort ist vor kurzem von Bürgermeister Hans-Martin Schertl das Projekt „Essbare Stadt“ vorgestellt und für die Öffentlichkeit freigegeben worden.
Gefördert vom Jobcenter Amberg-Sulzbach hat der Werkhof die wenig ansehnliche Fläche im Rahmen des Projekts umgestaltet. Ein Werkhof-Team hat den Boden gesäubert und frischen Humus aufgetragen. Anschließend sind 14 Obstbäume und einige Dutzend Beerensträucher gepflanzt worden, die künftig allen Bürgern zum Ernten frei zur Verfügung stehen. Vermutlich tragen nicht alle Anpflanzungen gleich im ersten Jahr reichlich Früchte.
Das Projekt ist auch neu aufgestellten Sitzgelegenheiten so angelegt, dass es als Treffpunkt dienen und sogar weitergeführt werden kann. Zusammen mit dem Werkhof oder der Schule können frische Hochbeete angelegt, Kräuterschnecken gepflanzt oder ein Barfußweg gestaltet werden. Schertl bedankte sich für dieses außergewöhnliche Projekt und die Aufwertung des Ortsbilds. Reinhard Lautenschlager, Betriebsleiter des Werkhofes, betonte gemeinsam mit Sonja Schleicher, Geschäftsführerin des Jobcenters, dass die Stadt ganz klug als erste diese Einsatzmöglichkeit genutzt habe, um im Rahmen der „Sozialen Teilhabe" diese Maßnahme umzusetzen. Die Kosten für die Sträucher und Bäume hat die Stadt selbst übernommen, das Jobcenter hat gefördert und der Werkhof hat ihm Rahmen des Gemeinwohls seine Dienste eingebracht.