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Donnerstag, 08. September 2016

„Gewissenhaften Mitarbeiter verloren“

Große Worte hat er nie gemacht. Selbst wenn Kollegen und Mitarbeiter um ihn herum hektisch durcheinander wuselten, blieb Richard Wagner ruhig. Der Maurermeister gehörte zu den ältesten Mitarbeitern des kirchlichen Integrationsunternehmens. Schon zwei Jahre nach Gründung des Sozialunternehmens 1984 ließ sich Wagner von Geschäftsführer Hans Seidl anwerben. Von August 1986 bis zum Renteneintritt im Mai vor fünf Jahren gehörte er als Leiter der Maurerabteilung zum festen Stamm der Belegschaft. Er suchte die Beständigkeit und eine feste Anbindung, war er doch zuvor bei einer Firma in Südtirol in Auslandseinsätzen beschäftigt und hatte genug davon.

In 25 Jahren baute er kontinuierlich die Maurerabteilung auf. Beharrlich akquirierte er Aufträge und führte diese mit großen Fachwissen und solider Handwerkstechnik zuverlässig und sicher aus. Als „alter Hase“ kannte er sich zudem bestens in alten Techniken und Verfahren aus und wurde deshalb auch öfter mal mit seinem Team bei Sicherungsaufgaben bei Ausgrabungen und archäologischen Funden herangezogen. Seinen Nachfolger als Maurermeister, Matthias Pauletz, unterstützte er auch nach seinem Renteneintritt mit 63 Jahren noch und betreute weiterhin Altkunden, die ihm vertrauten. Für seine treuen Dienste erhielt er im Jahr 2012 das Goldene Ehrenkreuz der Diakonie aus den Händen von Vorstandsfrau Sabine Rückle-Rösner und Werkhof-Chef Hans Seidl. Bis vor kurzem arbeitete er noch einige Stunden für den Werkhof. Am 5. September ist der fleißige Handwerker und Meister mit 68 Jahren gestorben. Überrascht von seinem unerwarteten Tod, meinte Seidl betroffen, dass der Werkhof „einen sehr wichtigen, gewissenhaften und rechtschaffenen Mitarbeiter verloren“ habe. Am Freitag wurde Richard Wagner, nach einer Messe in der Pfarrkirche Wiesent, auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.