Freitag, 17. März 2017
Neben der Qualität der Dienstleistung oder des Produkts spielt natürlich auch der Herstellungspreis eine wichtige Rolle, der nicht höher sein dürfte als der anderer Dienstleister. Soziales Unternehmertum hat aber die Beschäftigten als Zielgruppe im Focus und deren Vereinbarkeit mit einem marktgerechten Handeln und nicht umgekehrt das Ziel der Gewinnerzielung.
Auch die öffentliche Hand kann als Auftraggeber fungieren, wenn die sozialen Unternehmen Dienstleistungen anbieten die im öffentlichen Interesse stehen. Beispiele aus der Sozialwirtschaft zeigen aber, dass es nicht unbedenklich ist sich in deren Abhängigkeiten zu begeben. Förderungen durch die öffentliche Hand sind wegen politischer Wechsel und Budgets selten beständig. Viele Unternehmen der Sozialwirtschaft mussten deswegen in der Vergangenheit vorzeitig aufgeben. So wurden 2000 die Mittel für Qualifizierung durch die Arbeitsämter stark reduziert. 2010 folgten massive Kürzungen bei Arbeitsgelegenheiten und sonstigen Maßnahmen.
Bei den Werkhöfen betragen die Zuschüsse durch öffentliche Förderung (Integrationsamt, Landeskirche, DW Bayern) unter zehn Prozent des Gesamtumsatzes. Die öffentlichen Aufträge summieren sich auf 30 Prozent des Umsatzes. Beim Werkhof Amberg-Sulzbach ist die Stadt Amberg der größte Auftraggeber im Grünbereich (Pflege von Friedhöfen und anderen öffentlichen Stellen) sowie bei der Erstausstattung von Flüchtlingen im Gebrauchtwarenhaus, mit einem Anteil von 40 Prozent am Jahresumsatz.
Wir sind immer bemüht, den privaten Kundenkreis weiter auszubauen und zu konsolidieren.