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Dienstag, 11. April 2017

Teil 6: Erfolgsrezept in 7 Schritten

Weshalb ist der Werkhof mit drei Standorten so erfolgreich? Gibt es ein Rezept für den Erfolg? Geschäftsführer Hans Seidl hat dazu einige Überlegungen angestellt.

Teil VI: Maßnahmeteilnehmer ernst nehmen und integrieren

Die Teilnehmer in Qualifizierungs- und anderen Maßnahmen (z.B. AGH = Arbeitsgelegenheiten) bedürfen ebenfalls einer echten Wertschätzung, auch wenn die Arbeitsleistung in der Regel deutlich geringer ist und Arbeitsverhalten erst wieder erlernt werden muss. Interessant ist, dass viele Teilnehmer derartige Maßnahmen nach einiger Zeit als wichtig für sich empfinden und positiv gestimmt zur Arbeit kommen.

Obwohl der Gegenwert bei AGHs sich um einen Euro bewegt. Der Wert, als mitarbeitender Mensch wieder beteiligt und anerkannt zu sein, wiegt hier höher als die Entlohnung. Vorurteile oder Ressentiments gegenüber diesen Teilnehmern, in der zunehmend auch geflüchtete Menschen zu uns stoßen, darf es nicht geben. In den Werkhöfen arbeiten inzwischen häufig Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern zusammen. So besteht beispielsweise ein Team aus Mitarbeitern aus Polen, Bulgarien, Russland und Pakistan neben fünf Kollegen ohne Migrationshintergrund. Die betriebliche Sozialarbeit begleitet diesen Prozess mit den Bereichsleitungen und unterstützt die Integration. Die Solidarität mit Schwächeren zu fördern und deren Eingliederung als gemeinsames Ziel zu definieren ist ein weiterer Kernprozess.